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Bessere Abwehrkräfte und virusbedingte Atemwegserkrankungen

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Der „grippale Infekt“ ist die häufigste Infektion, der man begegnen kann. Es gibt mehr als 220 Erregerstämme, die Erkältungssymptome verursachen können. Das Rhinovirus ist das am häufigsten vorkommende und für 50 % aller Infektionen verantwortlich.

Einfache Strategien zur Stärkung des Immunsystems:

  • Häufiges Händewaschen mit antibakterieller Seife und warmem Wasser
  • Wenn Sie Husten haben, husten Sie in Ihren Ärmel und nicht in die Hand
  • Benutzen Sie Ihre Fingerknöchel anstatt Ihrer Fingerspitzen, um Türen zu öffnen oder Knöpfe im Aufzug zu drücken
  • Tragen Sie eine Gesichtsmaske, wenn Sie öffentliche Verkehrsmittel benutzen
  • Trinken Sie stets ausreichend Wasser
  • Ernähren Sie sich von Lebensmitteln, die reich an Antioxidantien sind (Obst, Gemüse)
  • Verringern Sie Ihren Konsum von Zucker und verarbeiteten Lebensmitteln

Die folgenden Nahrungsergänzungsmittel könnten ebenfalls hilfreich zur Vorbeugung viraler Infektionen und zur Bekämpfung von Erkältungssymptomen sein.

Vitamin D

In meiner südkalifornischen Praxis liegt bei 80 Prozent (4 von 5) meiner Patienten ein Vitamin-D-Mangel vor. In weniger sonnigen Klimazonen ist dieser Anteil noch höher. Ich empfehle meinen Patienten regelmäßig, mit Vitamin D zu supplementieren.

Eine im International Journal of Environmental Research and Public Health veröffentlichte Studie aus dem Jahre 2019 kam zu dem Schluss, dass Personen mit einem höheren Vitamin-D-Spiegel einem geringeren Risiko von Infektionen der oberen Atemwege ausgesetzt waren als Personen mit einem niedrigeren Vitamin-D-Spiegel. 

In einer 2017 im British Medical Journal veröffentlichten Studie werteten Forscher 25 randomisierte kontrollierte Studien aus, an denen 11.321 Teilnehmer im Alter von 0 bis 95 Jahren teilnahmen. 

Insgesamt reduzierte die Supplementierung mit Vitamin D das Risiko einer Infektion der oberen Atemwege um 12 Prozent. Die Teilnehmer, die einen Vitamin-D-Blutspiegel von weniger als 25 nmol/L (10 ng/dl) aufwiesen, bemerkten den größten Nutzen, und es wurde bei Supplementierung ein Rückgang der Infektionsrate um 70 % festgestellt. Bei Patienten mit Vitamin-D-Blutwerten über 25 nmol/L (10 ng/dl) wurde eine Reduzierung der Rate an Atemwegsinfektionen um 25 % festgestellt.

Dosierungsempfehlung: 1.000–2.000 IE täglich für Kinder und 2.000–5.000 täglich für Erwachsene.

Zink

Mit zunehmendem Alter kann die Aufnahme von wichtigen Mineralstoffen wie Zink beeinträchtigt sein. Die Weltgesundheitsorganisation schätzt, dass bis zu ein Drittel der Weltbevölkerung einen Zinkmangel aufweist. Darüber hinaus können der unzureichende Verzehr von zinkhaltigen Lebensmitteln oder der regelmäßige Konsum von Alkohol ebenfalls chronisch niedrige Zinkwerte zur Folge haben. Es besteht ein Zusammenhang zwischen Zinkmangel und einem erhöhten Infektionsrisiko sowie anderen Beschwerden.

Eine Studie aus dem Jahr 2016, die im British Journal of Clinical Pharmacology veröffentlicht wurde, kam zu dem Schluss, dass „Erkältungspatienten empfohlen werden kann, Zink-Lutschtabletten zur Behandlung ihrer Erkältung auszuprobieren“, während eine Studie aus dem Jahr 2017 zu dem Schluss kam, dass „Erkältungspatienten dazu angehalten werden können, Zink-Lutschtabletten innerhalb von 24 Stunden nach Auftreten der Symptome auszuprobieren.“ 

Eine weitere Studie aus dem Jahr 2017 zeigte, dass sowohl Zinkgluconat-Lutschtabletten als auch Zinkacetat-Lutschtabletten gleichermaßen wirksam sind. 

Schließlich zeigte eine 2018 im Journal of Immunology Research veröffentlichte Studie, dass Zinkmangel das Immunsystem sogar schwächen könnte und zinkabhängige Proteine benötigt werden, um eine optimale Immunreaktion gegen eindringende Krankheitserreger zu erzielen.

Dosierungsempfehlung: Zink-Lutschtabletten, 30 mg wie auf dem Etikett angegeben. Auch als Kapseln und Multivitaminpräparate erhältlich.

Holunder

Der Holunder (Sambucus sp.) ist eine blühende Pflanze, die seit Hunderten von Jahren von einheimischen Völkern auf der ganzen Welt zu medizinischen Zwecken verwendet wird. In den letzten Jahren ist die Popularität des Holunders stark gestiegen. 

Eine Studie aus dem Jahre 2016 zeigte, dass Holunder die Dauer von Erkältungssymptomen bei Luftreisenden verkürzen konnte.

In einer 2019 in der Fachzeitschrift Complementary Therapies in Medicine veröffentlichten Studie wurden 180 Teilnehmer untersucht.

Es wurde festgestellt, dass Holunderbeeren die Symptome von Infektionen der oberen Atemwege erheblich reduzieren können. Die Autoren kamen zu dem Schluss, dass „diese Ergebnisse eine Alternative zum Antibiotikamissbrauch bei Symptomen der oberen Atemwege aufgrund von Virusinfektionen und eine potenziell sicherere Alternative zu verschreibungspflichtigen Medikamenten für Routinefälle von Erkältungen und Grippe darstellen.“

Schließlich zeigten Studien aus den Jahren 2001 und 2002 die stärkende Wirkung von Holunder auf das Immunsystem.

Holunder ist als Nahrungsergänzungsmittel, Sirup, Fruchtgummi und Lutschtablette erhältlich.

Weitere Nahrungsergänzungsmittel

Weitere Nahrungsergänzungsmittel, die hilfreich sein können, sind Vitamin Cund Probiotika, während die ätherischen Öle von Rosmarin, Pfefferminze und Eukalyptus die Symptome einer Erkältung lindern können.

Quellenangaben:

  1. A Human Coronavirus Responsible for the Common Cold Massively Kills Dendritic Cells but Not Monocytes, Journal of Virology Jun 2012, 86 (14) 7577 7587; DOI: 10.1128/JVI.00269-12
  2.  Pham H, Rahman A, Majidi A, Waterhouse M, Neale RE. Acute Respiratory Tract Infection and 25-Hydroxyvitamin D Concentration: A Systematic Review and Meta-Analysis. Int J Environ Res Public Health. 2019;16(17):3020. Published 2019 Aug 21. doi:10.3390/ijerph16173020
  3. Martineau Adrian R, Jolliffe David A, Hooper Richard L, Greenberg Lauren, Aloia John F, Bergman Peter et al. Vitamin D supplementation to prevent acute respiratory tract infections: systematic review and meta-analysis of individual participant data BMJ 2017; 356 :i6583
  4.  https://www.who.int/whr/2002/chapter4/en/index3.html
  5. Hemilä, H., Petrus, E. J., Fitzgerald, J. T., and Prasad, A. (2016) Zinc acetate lozenges for treating the common cold: an individual patient data meta-analysis. Br J Clin Pharmacol, 82: 1393–1398. doi: 10.1111/bcp.13057.
  6. Hemilä H, Fitzgerald JT, Petrus EJ, Prasad A. Zinc Acetate Lozenges May Improve the Recovery Rate of Common Cold Patients: An Individual Patient Data Meta-Analysis. Open Forum Infectious Diseases. 2017;4(2):ofx059. doi:10.1093/ofid/ofx059.
  7. J Immunol Res. 2018 Oct 17;2018:4315140. doi: 10.1155/2018/4315140. eCollection 2018.
  8. Nutrients. 2016 Mar 24;8(4):182. doi: 10.3390/nu8040182.
  9. Eur Cytokine Netw. 2001 Apr-Jun;12(2):290-6.
  10. Isr Med Assoc J. 2002 Nov;4(11 Suppl):919-22.
  11. Biosci Biotechnol Biochem. 2012;76(9):1633-8. Epub 2012 Sep 7.

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